Mit Märchen fing alles an

Als kleines Mädchen bekam ich viele, viele Bücher geschenkt, aus denen mir meine Eltern, meine Tante und meine Großmutter vorlasen. Meine Lieblingsgeschichten waren Märchen – natürlich die von den Gebrüdern Grimm – aber die aus 1001 Nacht.

Bei meiner Großmutter wartete immer ein ganz besonderes Buch auf mich. Darin standen unzählige kurze Geschichten, die von Elfen, Zwergen und ähnlichen Wesen handelten. Wenn ich bei ihr übernachtete, war jeder Morgen etwas ganz Besonderes. Sobald ich wach war kletterte ich aus dem großen Holzbett und tapste auf nackten Füßen in ihr Zimmer. Ich schlüpfte unter ihre Bettdecke und kuschelte mich in ihren Arm. Dann setzte sie ihre Brille auf, nahm dieses dicke, große Buch in die Hand und begann den Tag mit mir gemeinsam im Reich der Fabelwesen.

Irgendwann wurde ich ungeduldig. Ich wollte endlich selber lesen können und sehnte den Tag herbei, an dem ich endlich in die Schule kommen würde. Ich wollte schnellstens diese geheimnisvollen und für mich lebenswichtig erscheinenden Buchstaben lesen und schreiben lernen, um dann alleine mit meinen Heldinnen und Helden in deren Welten umherzureisen: Ich wollte mit Pipi Langstrumpf auf dem Kleinen Onkel über die Felder galoppieren, mit den Fünf Freunden geheimnisvolle Höhlen erkunden und mit Pumuckl dem Meister Eder lustige Streiche spielen.

Bis spät in die Nacht las ich meine Lieblingsbücher – mit einer Taschenlampe versteckt unter meiner Bettdecke, damit der Lichtstrahl meiner Nachtischlampe nicht unter der Tür durchfallen konnte.

Geschichten sind meine ständigen Begleiter

Die Liebe zu guten Geschichten habe ich mir erhalten. Auch heute noch sind Bücher meine ständigen Begleiter. Ich umgebe mich gern mit ihnen, denn sie faszinieren und inspirieren mich für meine Arbeit. Die Helden haben sich etwas verändert; sie sind mit mir „erwachsen“ geworden. Ich lese jeden Tag mindestens eine halbe Stunde. Für unterwegs habe ich Hörbücher und Podcasts für mich entdeckt. So werden die Geschichten, zu meinen Reisebegleitern. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer mindestens eine Geschichte im Gepäck.