Als ein Doppelpunkt noch ein Doppelpunkt war….

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Es gab Zeiten, da war ein Bindestrich einfach nur ein Bindestrich und ein Doppelpunkt genau das: ein Doppelpunkt. Theoretisch ist das heute auch noch so. Praktisch passiert es aber in der digitalen Sprache häufig, dass sich Satzzeichen zusammen rotten und in Kleingruppen auftreten. Dann sind sie nicht mehr nur Satzzeichen sondern bilden Gesichter oder besser gesagt Smileys, die jede Menge Grimassen `drauf haben. Sie können einfach nur lächeln 🙂 – so wie der gute alte Smiley aus den 80er Jahren. Sie können traurig gucken 🙁 oder wütend, blecken die Zähne 😀 oder tragen Sonnenbrillen. Sie können sogar zwinkern 😉 .

Heute heißen sie allerdings Emoticons, weil sie unsere Gefühle zum Ausdruck bringen können. Damit können sie uns die Kommunikation ziemlich erleichtern – zum Beispiel bei Whats App, SMS oder Social Media-Beiträgen. Manchmal geht die Nutzung von Emoticons aber auch nach hinten los. Dann nämlich, wenn die Leserin oder der Leser die Gesichter falsch versteht. Statt vereinfacht zu kommunizieren wird es an dieser Stelle ganz schnell wieder kompliziert.

Wie bei meiner Freundin neulich, als ihr Liebster ihr einen Smiley mit einem zugedrückten Auge schickte. Nimm es nicht so schwer wollte er wohl schreiben. Sie hat es aber stattdessen völlig auf die Palme (die gibt es wunderbarer Weise auch als Emoticon) gebracht und fand die Verwendung in dem Textzusammenhang absolut unpassend. So ist das mit dem Sender-Empfänger-Prinzip! Egal welche Kommunikationsform wir benutzen.

Vielleicht sollten wir doch lieber wieder mehr dazu übergehen, die Satzzeichen so zu nutzen, wie es gedacht ist: Mit einem Doppelpunkt eine wichtige Aussage, eine Erklärung oder eine direkte Rede einzuleiten. Mit einer Klammer auf oder zu etwas eine Gliederung in einen Satz einfügen und mit einem Binde- oder Gedankenstrich Schachtelsätze aufzulösen. Oder einfach wieder mehr miteinander telefonieren und uns zu einer Tasse Kaffee verabreden. In diesem Sinne: enjoy 🙂 !

 

Warum die Kommunikation in der Liebe ihre eigenen Wege geht

„Ich habe eine Wassermelone getragen.“

melons-197025_1280 pixabay

Gestern Abend kam einer meiner Lieblingsfilme im Fernsehen – ein Klassiker: Dirty Dancing. Und darin sagt Baby das – für mich – Zitat aller Film-Zitate: „Ich habe eine Wassermelone getragen.“ Gorßartig: Patrick Swazey steht vor ihr, fragt warum sie als Gast in dem Angestellten-Bereich ist und sie, die sich in ihn verguckt hat, sagt so etwas völlig widersinniges. Warum ich dieses Zitat so genial finde? Ganz einfach: Es zeigt auf einfachste und zugleich eindrucksvolle Weise, dass in der Liebe die Kommunikation völlig andere Wege geht, als im „normalen“ Leben. Continue reading „Warum die Kommunikation in der Liebe ihre eigenen Wege geht“

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